Paul Mendelssohn, jüngster Bruder von Felix und Fanny, wuchs im Schatten seiner berühmten Geschwister auf – obwohl auch er ein begabter Cellist war. Beruflich entschied er sich das väterliche Erbe als Bankier anzutreten. 1829 schenkte Felix ihm die Variations concertantes – ein heiter-virtuoses Werk im Salonstil. In den Variationen klingt die geschwisterliche Nähe nach – und zugleich Mendelssohns intensive Beschäftigung mit Bach, dessen Matthäuspassion er im selben Jahr erstmals aufführte.
Als 16-Jähriger schrieb Webern zwei Stücke für Cello und Klavier in spätromantischer Tradition, geprägt von Brahms und Mahler und noch weit entfernt von der radikalen Knappheit seiner späteren Zwölftonwerke. In diesen frühen Miniaturen klingt der Beginn einer Komponistenlaufbahn an, die wenige Jahre später die Musikgeschichte revolutionieren sollte.
Beethoven vollendete seine dritte Cellosonate 1807/08, mitten in der Arbeit an seinen berühmten 5. und 6. Sinfonien. Gewidmet ist das Werk dem dilettierenden Cellisten Freiherrn Ignaz von Gleichenstein. Schon zu Beethovens Lebzeiten galt die Sonate als Vorbild für nachfolgende Komponisten wie Mendelssohn und Brahms.
2026
Konzert 2
Felix Mendelssohn
(1809-1847)
Variations concertantes Op. 17
Variation I
Variation II
Variation III: Più vivace
Variation IV: Allegro con fuoco
Variation V: L’istesso tempo
Variation VI: L’istesso tempo
Variation VII: Presto ed agitato
Variation VIII: Tempo I – Coda. Più animato
Anton Webern
(1883-1945)
Zwei Stücke für Cello und Klavier
(1899)
I. Langsam
II. Langsam
Ludwig Van Beethoven
(1770-1827)
Sonate für Klavier und Violoncello
Nr. 3 A-Dur Op. 69
I. Allegro ma non tanto
Il. Scherzo. Allegro molto
III. Adagio cantabile – Allegro vivace