Mozart erkannte früh das musikalische Potenzial der Blasinstrumente als Soloinstrumente und widmete ihnen zahlreiche Werke – darunter Konzerte, Quartette und Quintett. Besonders häufig schrieb er für das Horn, und das nicht zuletzt für seinen Freund Joseph Leitgeb, Hornist an der Salzburger Hofkapelle. Für ihn entstanden unter anderem vier Hornkonzerte sowie ein Hornquintett.
Die Streichbesetzung dieses Quintetts weicht deutlich von der klassischen Norm ab: Statt der üblichen zwei Geigen kommen nur eine Violine, zwei Bratschen und ein Violoncello zum Einsatz. Diese Kombination verleiht dem Werk einen besonderes weichen und dunklen Gesamtklang.
Auffällig ist dabei die feine musikalische Kommunikation zwischen Horn und Violine, die immer wieder in den Vordergrund tritt.
In der von Karl Ernst Naumann (1832-1910) eingerichteten Trioversion werden die Bratschen- und Cellostimmen vom Klavier übernommen, wodurch die charakteristische Klangfarbe des Originals weitgehend bewahrt wird.
Nach dem klassischen Glanz des Mozart-Naumann-Trios öffnet Brahms eine andere Klangwelt: warm, herb, sehnsuchtsvoll.
Seit seiner Kindheit war er mit dem Horn vertraut – sein Vater spielte es beruflich, er selbst lernte es schon früh, zur grossen Freude seiner Mutter.
Als er 1886 in Baden-Baden sein Horntrio schrieb, waren Naturidylle und Trauer ganz nah beieinander: Die Schwarzwald-landschaft inspirierte, der Tod der Mutter bewegte ihn tief. Beides verschmilzt in diesem aussergewöhnlichen Werk – besonders eindringlich im elegischen dritten Satz.
2025
Konzert 7
Wolfgang Amadeus Mozart
(1756-1791)
Trio für Klavier, Violine und Horn Es-Dur
KV 386c
(Bearbeitung: Ernst Naumann)
I. Allegro
II. Andante
Ill. Rondo. Allegro
Johannes Brahms
(1833-1897)
Trio für Klavier, Violine und Horn Es-Dur
Op. 40 (1865)
I. Andante – Poco più animato
II. Scherzo: Allegro
III. Adagio mesto
IV. Finale: Allegro con brio