Piano Festival Aarau

Richard Octaviano Kogima

Klavier

VIII. Pianofestival Aarau 2025:

«Vielfalt», Konzert 7

Eine Sammlung von kostbaren Miniaturen

Das Programm des heutigen Abends ist eine Sammlung von kostbaren Miniaturen. Wie eine Schachtel mit erlesenen Pralinen habe ich verschiedene Miniaturen aus ganz unterschiedlichen Stilen und Epochen ausgewählt. Wir beginnen das Programm des heutigen Abends mit Rameaus Gavotte et Six Doubles: ein wahres Schmuckkästchen des französischen Barocks, in dem das reine und einfache Hauptthema in a-Moll variiert wird, bis es in einer explosiven Apotheose gipfelt, nur um dann den vollen Zyklus mit der Rückkehr zum Hauptthema zu schliessen. Schumann war selbst ein Meister der Miniaturform, wie man zum Beispiel an seinen «Kinderszenen» oder «Waldszenen » erkennen kann. Hier werden wir jedoch seine Arabeske hören – ein wahres Meisterwerk der Poesie. Ich freue mich, mit den Vier Klavierstücken auch Miniaturen von Heitor-Villa Lobos, dem bekanntesten brasilianischen Komponisten, präsentieren zu können. Diese Stücke, die auf Volksliedern und lokalen Legenden basieren, zeigen eine breite Palette von Farben der brasilianischen Fantasie, einige davon wie «A lenda do caboclo», inspiriert von der Folklore des Amazonas. Die erste Konzerthälfte schliesse ich dann mit drei eigenen Transkriptionen von Meisterwerken, die ursprünglich nicht für Klavier solo komponiert wurden und die ich in dieser Form sehr gerne präsentiere. Mussorgskys Meisterwerk Bilder einer Ausstellung braucht keine Einführung, und ich hoffe, dass wir alle diese Reise durch s eine wilde, fantasievolle Welt heute Abend geniessen werden.

(Richard Octaviano Kogima)

Programm

22. Feb

2025

Samstag, 18.00 Uhr

Konzert 7

Jean-Philippe Rameau
(1683–1764)

Gavotte et six Doubles

Robert Schumann
(1810–1856)

Arabeske Op. 18 in C-Dur

Richard Octaviano Kogima
(*1990)

Drei Transkriptionen

«Wir setzen uns mit Tränen nieder» (J. S. Bach)
Nunc Dimitis (S. Rachmaninov)
«Wiegenlied in einem Sturm» (P. Tschaikowsky)

Heitor Villa-Lobos
(1887–1959)

Vier Klavierstücke

  1. A maré encheu
  2. A lenda do caboclo
  3. Na corda da viola
  4. Polichinelo

Modest Mussorgsky
(1839–1881)

Bilder einer Ausstellung

Promenade
Gnomus
Promenade
Il vecchio castello
Promenade
Tuileries (Dispute d’enfants après jeux)
Bydlo
Promenade
Ballett der unausgeschlüpften Küken
Samuel Goldenberg und Schmuÿle
Promenade
Limoges. Le marché (La grande nouvelle)
Catacombae (Sepulcrum Romanum)
Cum Mortuis in lingua mortua
Die Hütte auf Hühnerfüssen (Baba-Yaga)
Das Heldentor (in der alten Hauptstadt Kiew)

Richard Octaviano Kogima

Richard Octaviano Kogima ist ein brasilianischer Dirigent, Komponist und Pianist, der derzeit in der Schweiz lebt. Richard ist aufgetreten in Brasilien, den Vereinigten Staaten und Europa in Konzertsälen wie der Tonhalle, dem Salle Cortot, dem DR Koncerthuset und der Sala São Paulo. Er wurde von Herbert Blomstedt eingeladen, ihn auf einer sechswöchigen Tournee mit führenden amerikanischen Orchestern zu begleiten, und hatte während dieser Zeit die Gelegenheit, eng von Herrn Blomstedt zu lernen. Seitdem feierte er erfolgreiche Debüts in seinem Heimatland und d irigierte u nter a nderem d ie S aisoneröffnung des Neojiba Orchestra. Im Jahr 2023 war Richard aktiver Teilnehmer an der Järvi-Akademie in Estland. Im Jahr 2024 erreichte er das Viertelfinale des Malko-Wettbewerbs und wurde für die Tonhalle Conductors Academy mit Paavo Järvi ausgewählt. Als Preisträger mehrerer internationaler Klavierwettbewerbe wurde er 2021 mit dem «Nelson Freire Award» des Geza Anda Klavierwettbewerbs ausgezeichnet sowie mit 1. Preisen beim Concours Flame (Paris), beim Landolt Wettbewerb und beim KIWANIS Kammermusikwettbewerb Zürich. Er erhielt seine Ausbildung als Pianist bei Konstantin Scherbakov an der Zürcher Hochschule der Künste und studierte Chorleitung bei Markus Utz. Er erwarb ein Diplome Superieur der Ecole Normal de Musique de Paris und einen Bachelor-Abschluss der Universidade de Sao Paulo.

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